25. Lektion: I2C: Unterschied zwischen den Versionen

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(Hardware I2C)
(Scan Test)
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0x3c
 
0x3c

Version vom 12. Dezember 2023, 17:27 Uhr

Das Protokoll

Das I2C Manual kann von hier heruntergeladen werden.

Der Bus

I2C Bus
Der I2C Bus besteht aus 2 Leitungen, SCL uns SDA. SCL ist die Taktleitung (clock) und SDA die Datenleitung. Die I2C Geräte werden paralell an den Bus angeschlossen. Beide Busleitungen müssen mit einem Widerstand an Vcc gelegt werden. Der maximale Ausgangsstrom eines I2C IC's beträgt mindestens 3 mA. Der maximale Eingangsstrom 10 µA. Die Widerstände Rp müssen so gewählt werden, das der maximale Strom von 3 mA nicht überschritten wird.
Der I2C Bus ist ein Master/Slave System. Der Master bestimmt, was auf dem Bus geschieht. Er gibt den Takt vor und adressiert die Clients. Ein Client kann nur aktiv werden, wenn der Master ihn dazu auffordert. Deshalb haben I2C IC's häufig Interrupt Ausgänge mit denen dem Master mitgeteilt werden kann, dass Daten zum Abholen bereit stehen.

Die Datenübertragung

Die Übertragung erfolgt in Dateneinheiten. Eine Dateneinheit besteht aus 8 Datenbits und einem ACK-Bit. Dabei wird zuerst das MSB (most significant bit) also Bit 7 übertragen.
I2C Telegramm
Die erste Dateneinheit enthält die Zieladresse (7 Bit) und das R/W-Flag. Die weiteren Dateneinheiten enthalten die zu übertragenen Daten. Mit dem ACK-Flag kann der Client die weitere Übertragung verzögern, um genügend Zeit für die Verarbeitung der Daten zu haben.
I2C Übertragung
I2C Taktraten

I2C Objekt erzeugen

Wie alles in Micropython ist auch I2C als Klasse implementiert. Deshalb muß für jeden I2C Bus eine Instanz erzeugt werden.
Micropython kennt 2 Arten von I2C Treibern. Einmal den Hardware I2C Treiber und die Software Implementierung.

Hardware I2C

Der Raspberry Pi Pico W enthält 2 Hardware I2C Einheiten (0 und 1). Die default Einstellungen findet man folgendermassen:

from machine import I2C
print(I2C(0))
print(I2C(1))

I2C(0, freq=399361, scl=5, sda=4, timeout=50000)    # timeout in µs
I2C(1, freq=399361, scl=7, sda=6, timeout=50000)

Nun soll eine I2C Instanz erzeugt werden. Dabei können die Defaultwerte oder andere zulässige Werte benutzt werden.

from machine import Pin, I2C

i2c = I2C(0)                    # default assignment
i2c = I2C(1, scl=Pin(3), sda=Pin(2), freq=400_000)

Mit dem so erzeugten I2C-Objekt können wir außer einem Busscan noch nicht viel anfangen.

i2c.scan()                      # scan for peripherals, returning a list of 7-bit addresses

i2c.writeto(42, b'123')         # write 3 bytes to peripheral with 7-bit address 42
i2c.readfrom(42, 4)             # read 4 bytes from peripheral with 7-bit address 42

i2c.readfrom_mem(42, 8, 3)      # read 3 bytes from memory of peripheral 42,
                                #   starting at memory-address 8 in the peripheral
i2c.writeto_mem(42, 2, b'\x10') # write 1 byte to memory of peripheral 42
                                #   starting at address 2 in the peripheral

Die übrigen Methoden werden in Treibermodulen für I2C Geräte benötigt. Ein solches Modul ist z.B. ssd1306.py, das wir uns gleich noch näher ansehen werden.

Scan Test
>>> i2c.scan() 
[60]
>>> hex(i2c.scan()) 
Traceback (most recent call last):
  File "<stdin>", line 1, in <module>
TypeError: can't convert list to int

>>> for adr in i2c.scan():
        print(hex(adr))
    
0x3c
>>> 

Software I2C

Ein SoftI2C Objekt wird genauso erzeugt wie ein Hardware I2C Objekt, nur das die Pins und die Frequenz unbedingt angegeben werden müssen. Hier ist man frei in der Wahl der Pins.

from machine import Pin, SoftI2C

i2c = SoftI2C(scl=Pin(5), sda=Pin(4), freq=100_000[, timeout=50000])

i2c.scan()              # scan for devices

i2c.readfrom(0x3a, 4)   # read 4 bytes from device with address 0x3a
i2c.writeto(0x3a, '12') # write '12' to device with address 0x3a

buf = bytearray(10)     # create a buffer with 10 bytes
i2c.writeto(0x3a, buf)  # write the given buffer to the peripheral

Ansonsten gilt das bei Hardware I2C dargestellte.

SSD1306 Display mit I2C benutzen

Auf unserem Demoboard befindet sich ein Display mit einem SSD1306 IC das über den I2C angesteuert wird. Auf dem Board ist SCL = GPIO21 SDA = GPIO20. Das entspricht nicht der default Belegung, aber ist eine mögliche Belegung für I2C0.
Nun wollen wir einen Blick in das Modul ssd1306.py werfen:

# MicroPython SSD1306 OLED driver, I2C and SPI interfaces

from micropython import const
import framebuf


# register definitions
SET_CONTRAST = const(0x81)
SET_ENTIRE_ON = const(0xA4)
...

class SSD1306(framebuf.FrameBuffer):
    def __init__(self, width, height, external_vcc):
        ...
        self.init_display()

    def init_display(self):
        for cmd in (SET_DISP | 0x00,  ...  SET_DISP | 0x01)
            self.write_cmd(cmd)
        self.fill(0)
        self.show()

    def poweroff(self):
        self.write_cmd(SET_DISP | 0x00)

    def poweron(self):
        self.write_cmd(SET_DISP | 0x01)

    def contrast(self, contrast):
        self.write_cmd(SET_CONTRAST)
        self.write_cmd(contrast)

    def invert(self, invert):
        self.write_cmd(SET_NORM_INV | (invert & 1))

    def show(self):
        x0 = 0
        ...
        self.write_data(self.buffer)

Die Klasse SSD1306 erbt von der Klasse framebuf. Alle Methoden aus framebuf stehen deshalb auch in SSD1306 zur Verfügung. Dazu später.
In der Klasse SSD1306 wird alles das definiert, was zur Steuerung des Displays benötigt wird. Das sind die Initialisierung des Displays, Das Ein- und Ausschalten, die Kontrasteinstellung, die inverse Darstellung und die Übertragung des Framebuffers zum Display. Das geschieht unabhängig von der verwendeten Schnittstelle. Die Methoden write_cmd() und write_data() stellen die Brücke zur Schnittstelle her. Diese sind in den Klassen SSD1306_I2C uns SSD1306_SPI definiert. Diese beiden Klassen erben die Klasse SSD1306 und somit die Steuerung des Displays.

class SSD1306_I2C(SSD1306):
    def __init__(self, width, height, i2c, addr=0x3C, external_vcc=False):
        ...

    def write_cmd(self, cmd):
        self.temp[0] = 0x80  # Co=1, D/C#=0
        self.temp[1] = cmd
        self.i2c.writeto(self.addr, self.temp)

    def write_data(self, buf):
        self.write_list[1] = buf
        self.i2c.writevto(self.addr, self.write_list)

Das Modul framebuf

Das Modul framebuf ist im Lieferumfang von Micropython enthalten. Es ermöglicht es im Speicher ein Abbild der Displayausgabe vorzubereiten.

>>> import framebuf

>>> dir(framebuf)
['__class__', '__name__', '__dict__', 'FrameBuffer', 'FrameBuffer1', 'GS2_HMSB', 'GS4_HMSB', 'GS8', 'MONO_HLSB', 'MONO_HMSB', 'MONO_VLSB', 'MVLSB', 'RGB565']

>>> dir(framebuf.FrameBuffer)
['__class__', '__name__', '__bases__', '__dict__', 'blit', 'ellipse', 'fill', 'fill_rect', 'hline', 'line', 'pixel', 'poly', 'rect', 'scroll', 'text', 'vline']
>>> 

Die Display Instanz erbt alle Methoden aus FrameBuffer, SSD1306 und SSD1306_I2C.

Die Methoden für das Display

from machine import Pin, I2C
import ssd1306

# using default address 0x3C
i2c = I2C(sda=Pin(4), scl=Pin(5))
display = ssd1306.SSD1306_I2C(128, 64, i2c)



display.text('Hello, World!', 0, 0, 1)
display.show()



display.poweroff()     # power off the display, pixels persist in memory
display.poweron()      # power on the display, pixels redrawn
display.contrast(0)    # dim
display.contrast(255)  # bright
display.invert(1)      # display inverted
display.invert(0)      # display normal
display.rotate(True)   # rotate 180 degrees
display.rotate(False)  # rotate 0 degrees
display.show()         # write the contents of the FrameBuffer to display memory



display.fill(0)                         # fill entire screen with colour=0
display.pixel(0, 10)                    # get pixel at x=0, y=10
display.pixel(0, 10, 1)                 # set pixel at x=0, y=10 to colour=1
display.hline(0, 8, 4, 1)               # draw horizontal line x=0, y=8, width=4, colour=1
display.vline(0, 8, 4, 1)               # draw vertical line x=0, y=8, height=4, colour=1
display.line(0, 0, 127, 63, 1)          # draw a line from 0,0 to 127,63
display.rect(10, 10, 107, 43, 1)        # draw a rectangle outline 10,10 to 117,53, colour=1
display.fill_rect(10, 10, 107, 43, 1)   # draw a solid rectangle 10,10 to 117,53, colour=1
display.text('Hello World', 0, 0, 1)    # draw some text at x=0, y=0, colour=1
display.scroll(20, 0)                   # scroll 20 pixels to the right

Eine Display Instanz erstellen

Wenn wir ein I2C Display nutzen wollen, so müssen wir zuerst eine I2C Instanz erstellen. Da wir nicht die default Pin nutzen, müssen wir die Pins angeben.
Anschließend können wir eine SSD1306_I2C Instanz erzeugen. Damit haben wir jetzt Zugriff auf das Display.

from machine import Pin, I2C
from ssd1306 import SSD1306_I2C

i2c = I2C(0, sda=Pin(20), scl=Pin(21))
oled = SSD1306_I2C(128, 64, i2c)

Texte ausgeben

Die Anzeige von Texten ist sehr einfach. Dafür gibt es die Methode .text(String, x, y, Farbe).
Wobei die Farbe hier 0 = Schwarz und 1 = Weiss sein kann.
Die x,y Koordinaten beziehen sich auf Pixel nicht auf Zeichen.
Der Ursprung liegt oben links.
Zuerst sollte der Bildschirm gelöscht werden: oled.fill(0)
Dann wird der Text in den Framebuffer geschrieben oled.text('Hallo', 10, 10,1)
Schließlich wird der Framebuffer zum Display kopiert und so der Text angezeigt. oled.show()

oled.fill(0)
oled.text('Hallo', 10, 10, 1)
oled.show()

Grafische Ausgaben

Die Praxis

Hier eine kleine Demo ():

from machine import Pin, I2C
from ssd1306 import SSD1306_I2C

i2c = I2C(0, sda=Pin(20), scl=Pin(21))
oled = SSD1306_I2C(128, 64, i2c)

oled.fill(0)
oled.text("Attraktor e.V.", 10, 0)
oled.text("Hello World!", 16, 32)
oled.show()

Hier ein etwas umfangreicheres Beispiel mit grafischen Elementen:

from machine import Pin, I2C
from ssd1306 import SSD1306_I2C

i2c = I2C(0, sda=Pin(20), scl=Pin(21))
oled = SSD1306_I2C(128, 64, i2c)

oled.fill(0)
oled.fill_rect(0, 0, 32, 32, 1)
oled.fill_rect(2, 2, 28, 28, 0)
oled.vline(9, 8, 22, 1)
oled.vline(16, 2, 22, 1)
oled.vline(23, 8, 22, 1)
oled.fill_rect(26, 24, 2, 4, 1)
oled.text('MicroPython', 40, 0, 1)
oled.text('SSD1306', 40, 12, 1)
oled.text('OLED 128x64', 40, 24, 1)
oled.show()

Das SSD1306 IC

SSD1306 Datenblatt